Fidschi


 

Meine Eindrücke aus der "Eintagesreise nach Fidschi" sind in wenigen Bildern und einem eher ausführlichen Blogbeitrag zu entnehmen. 

Danach ist noch der vollständigkeitshalber der ursprüngliche Plan aufgelistet. Ein Versuch war es Wert :)

 

Info's zum Sturm.

 

 Ursprünglicher Zeitraum: 22.02. - 01.03.2016

EFFEKTIVER Zeitraum 22.02. - 23.02.2016....

 

 



Fiji - awesome adventures

Intensive, kurze und im Nachhinein witzige Begegnung mit der Insel Fidschi in Ozeanien... Das Erlebte in Worte zu fassen fällt mir unglaublich schwer und ich behaupte ein mal, dass das gar nicht geht! Bestmöglich versuche ich meine Eindrücke innerhalb dieses Blogbeitrages festzuhalten und so realitätsnah wie möglich zu beschreiben.... Die Bilder zur Reise findet ihr hier.

 

Beginnen wir am Samstagabend des 20. Februar 2016

Bald ist es so weit... in ca. 48 Stunden werde ich in meinem Hotel in Nadi (Fidschi) einchecken und sehnsüchtig auf den Shuttle-Service am Dienstagmorgen warten, um auf die Fähre gebracht zu werden, welche mich auf die Yasawas-Inseln bringt. Das waren meine Gedanken und diese wurden kurz vor dem Einschlafen gestört! Verschiedene kultivierte Personen, die am Samstag Radio hören, schockierten mich mit den News, dass auf den Fidschi-Inseln ein Tornado mit etwa 300 km/h erwartet wird! Natürlich plötzlich hellwach habe ich alle verschiedenen News-Portale abgeklappert, um Informationen zu sammeln. Auf der offiziellen Webseite meiner Fluggesellschaft hiess es, dass mein Flug (angesetzt am Montagnachmittag) bis auf weiteres storniert ist und am Sonntag nochmals die Flugstati geprüft werden sollen. 

Entsetzt versuchte ich einzuschlafen....

 

Komischer Sonntag 

Für Sonntag war der Plan um 12 Uhr mein geliebtes Mietauto in Picton zurückzugeben, um 13 Uhr für die Fähre (welche um 14 Uhr nach Wellington geht) einzuchecken und dann mein letzter Abend in Neuseeland in Wellington ausklingen zu lassen. Nun ja der Plan stand - die Umsetzung ist irgendwie anders verlaufen.

 

Das Auto konnte ich zurückgeben, doch die einzige Sache die man tun muss, wenn man ein Mietauto zurück gibt, nämlich Aufzutanken, habe ich verpasst. Egal, nicht so schlimm. Dann musste ich ca. 45 Minuten für den Shuttle-Bus warten der mich zum Check-In der Fähre bringen sollte, das kam mir schon ein wenig seltsam vor. Beim Check-In angekommen schrie eine eher abschreckende Frau irgendwelche Namen im Raum herum. Ich war zum Glück nicht dabei und ging zum Schalter. Die nette Dame informierte mich dann, dass die gebuchte Fähre nicht fährt, wir aber Glück haben und mit der Konkurrenz-Fähre mitfahren können. Bhu wirklich Glück gehabt, da es ansonsten einen extremen Domino-Effekt gegeben hätte.... Keine Fähre nach Wellington am Sonntag = Kein Flug nach Auckland am Montagmorgen = Ganz sicher kein Flug auf die Fidschi am Montagnachmittag.

 

Mit Verspätung in Wellington angekommen, wartete ich vergebens auf einen Rückruf meiner Reisegesellschaft, bei der ich in Wellington die Tour auf den Fidschi gebucht habe (ist ja auch klar - es war Sonntag). Auf der offiziellen Webseite der Airline hiess es nun plötzlich, dass der Flughafen in Nadi ab Montag früh wieder offen hat und daher mein Flug normal angesetzt war. In diesem Moment konnte ich jedoch noch nicht abschätzen wie das mit meiner Reise im Allgemeinen aussieht und wie Schlimm diese Region (Yasawas-Inseln) betroffen war. Fragen wie "Wie schlimm war der Tornado wirklich?", "Kann ich die Reise tatsächlich durchführen?", "Welche Risiken gibt es, wenn ich nach Fidschi fliegen?", "Welche Alternativen gäbe es überhaupt für die Zeit bis zum 1.3.?" und und und drehten sich bei mir im Kopf herum seit ich aufstand. Aber die Informationen im Internet zum Tornado, welcher ja am Samstag/ Sonntag über die Fidschi zog, waren noch sehr ungenau und wage.

 

Geduld ist angesagt! Früh schlafen, da mein Flug von Wellington nach Auckland bereits um 8:35 Uhr ging und versuchen positiv zu denken. Bestimmt meldet sich die Reiseagentur schnellstmöglich bei mir und hat mehr Informationen als ich.

 

Montag, der Tag der Fragen und Entscheidungen

Sobald ich in Auckland ankam, rief ich meine Reiseagentur an und hoffte auf gute Nachrichten oder besser gesagt irgendwelche Informationen, die mir dabei helfen wie ich meine nächste Woche gestalten werde. Ich bin ja schon spontan geworden, aber es ist eine andere Situation, wenn man nicht weiss, ob man am Abend in den Fidschi Nachtessen geht, in Melbourne einschläft oder in Auckland bleibt und sich hier die Zeit vertreibt....

 

Die Reiseagentur wusste genau gleich viel wie ich --> nämlich nichts. Meine Ansprechperson (wir nennen sie jetzt mal Nadine) versprach mir alles mögliche zu tun und die Informationen zu beschaffen und sie meldet sich wieder bei mir. Gut - immer hin muss ich nicht die Info's zusammenkramen habe ich mir gedacht. Damit wir das ganze ein wenig auf eine Zeitachse kriegen - das erste Telefonat fand um 10:15 statt und mein Flug nach Nadi war auf 15:15 Uhr angesetzt.

 

Noch eher im gemütlichen Zustand setzte ich mich in ein Flughafen-Kaffee und versuchte die Online-Zeitungen durchzuackern, um selber die Lage besser einschätzen zu können. Die ersten Bilder waren nun online und um es milde auszudrücken - es sah nicht gut aus. In dem Moment war mir klar: ich fliege nicht auf die Fidschi, also kümmere dich um eine Alternative. Dank guten Kollegen habe ich mir sehr intensiv Melbourne und Umgebung angeschaut und war bereits die Flüge dafür anzuschauen sowie Mietautos. Dann der erste Rückruf von Nadine - sie ist daran und sie meldet sich sobald sie etwas weiss, es wird aber bestimmt 12 Uhr bis sie mir genaueres sagen kann... Na gut - auf diese Stunde kommt es jetzt nun wirklich nicht mehr an dachte ich mir.


Langsam aber sicher drängte sich bei mir auch die Frage nach der Rückerstattung des Geldes in Vordergrund. Was ist wenn die Reise stattfindet, ich aber nicht fliegen möchte? Was ist wenn die Reisegesellschaft alles storniert? Was ist wenn nur ein Teil storniert ist? ---> erster Retter in der Not: Papa. Die ersten Abklärungen diesbezüglich wurden getätigt und beruhigten mich nicht unbedingt. 50-50 Chance auf Rückerstattung und da ich sowieso nicht weiss wie die Lage in einer Stunde aussehen würde, lohnt es sich nicht noch mehr über dies nachzudenken. Je länger ich die Bilder angesehen habe und Berichte zum Tornado fand, desto klarer wurde für mich dass ich nicht ins Paradies fliegen kann und werde. 

 

Endlich erhielt ich einen Anruf von Nadine und sie teilte mir mit, dass die Fähre, welche ich am Dienstagmorgen nehmen werde, den Hafen verlassen wird und normal in Richtung der Yasawas-Inseln geht. Ok super, das heisst: Flug geht, Fähre geht. Aber die viel wichtigere Frage für mich war ja: gibt es die Hostels überhaupt noch die ich gebucht habe? Nadine sah mein Einwand oder meine Rückfrage auch als sinnvoll und erwartete wieder Geduld meinerseits, bis sie dies abgeklärt hat. 

 

Das Check-In hat bereits geöffnet und ich weiss noch nicht ob ich überhaupt einen Schlafplatz habe oder nicht. Ok das wird definitiv nichts dachte ich mir. Ich ging bereits zum Check-In um nachzufragen wie das ist, wenn ich nicht mitfliegen möchte, ob ich sie etwas schriftliches benötigen oder ich irgendwo anrufen muss. Eher überrascht über meine Frage meinten die Angestellten nur, dass ich einfach nicht einchecken soll, dann ist alles egal. Das Check-In macht in 45 Minuten zu und ich weiss noch immer nicht ob die Reise seitens Reiseagentur stattfindet und falls ja, ob ich überhaupt gehen möchte.

 

Endlich wieder ein Telefon und eine Email. Nadine sichtlich begeistert meinte dass sie von 99% der Unterkünfte, bei welchen ich übernachten werde, das OK erhalten haben, dass sie offen sind und sie nicht stark beschädigt sind. Und falls doch eine Unterkunft nicht ok wäre - würde ich in eine andere umgebucht. Hmmm ok da war die Situation: Flug geht, Fähre geht, Hostels in Ordnung. Gehe ich oder gehe ich nicht?? Zu Hause sind bereits alle am Schlafen und ich habe noch 15 Minuten bis das Check-In schliesst....

 

Ich rief nochmals Nadine an und fragte sie auf eher  freundschaftlicher Ebene wie sie die Situation einschätzt und ob sie denkt, dass es sich rentiert. Sie meinte aufgrund der vorliegenden Info's die wir nun haben, gäbe es keinen Grund zur Sorge und es würde bestimmt schön und toll werden. Dem musste ich zustimmen. Mit dem Wissen aus dem Internet, dass andere Inselgruppen stärker betroffen waren, der Flug, die Fähre und die Hotel im Normalbetrieb waren, dachte ich, ich wage es. 2 Stunden zuvor war ich davon überzeugt alles zu stornieren, egal was die Reiseagentur meint, aber jetzt fühlt es sich gut an dort hin zu Reisen. ALSO CHECK-IN und ab zum Gate! Fiiiiiiidschi ich kommmmeeee!!!!

 

Fidschi - Ankunft im Dunkeln

Nachdem der Pilot mit ca. 2 Stunden Verspätung den Landeanflug in Nadi begann, konnte ich aus meinem mickrigen Fenster die Landschaft inspizieren. Die Häuser sahen auf den ersten Blick gut aus - Autos fuhren auf den Strassen und die Gewässer waren aus meiner Sicht normal (etwas dreckig, aber ok). Beim zweiten Blick bemerkte ich jedoch, dass nicht alle Gewässer gewollte Flüsse oder Seen waren. Bei einem vermeintlichen Fluss war ein kleines blaues Auto ersichtlich, dass vor einem Haus parkierte. Da wurde mir klar - dass es eine "spannende" Zeit in Fidschi wird und dass ich sicherlich ein paar so Momente erleben werde. 

 

Wie an jedem Flughafen musste ich zuerst durch eine Passkontrolle, bevor ich mein Gepäck abholen durfte. Dies dauerte aber ein wenig länger - nicht aufgrund von strengen Kontrollen, wie mir das aus Amerika bekannt ist, nein, weil zwei Mal innert kürzester Zeit der Strom ausfiel und wir warten mussten, bis die PC's wieder einsatzfähig waren. Auch hier wieder die Erkenntnis/Frage: Wenn die Elektrizität am Flughafen bereits ein Problem wird... wie sieht das denn im restlichen Land aus?

 

Nun gut - Gepäck abholen und in der Eingangshalle meine Reisegesellschaft "awesome adventures fiji" suchen, ist nun angesagt. Ich habe ja so ein Gesamtpaket gebucht, das heisst ich werde unter anderem am Flughafen abgeholt, krieg alle notwendigen Unterlagen (Vouchers), eine SIM Karte und werde ins Hotel gebracht, dort wieder abgeholt usw.

 

Die Suche wurde durch Dunkelheit erschwert. Scheinbar reicht der Generator am Flughafen gerade mal für die Passkontrolle und die Gepäckabholung. Niemand stand mit einem Schild in der Eingangshalle und ich wurde durch Flughafenmitarbeiter ins Büro im 1. Stock gelotst. Das Büro habe ich irgendwann im Dunklen gefunden, leider war (wie erwartet) niemand im Büro. Ein nettes A4-Blatt hat mich angelächelt und mir klar gemacht, dass bis am Mittwoch niemand in diesem Büro sein wird (Erinnerung: Wir haben Montagabend) und das Büro am Hafen in Nadi besetzt ist, falls man Info's braucht. Zurück in der Eingangshalle wurde ich vertröstet und es wurde mir ein bequemer Stuhl angeboten und ich sollte mich gedulden, sie kommen bestimmt gleich. Das mit der Geduld ist so eine Sache - wie lange ist es realistisch abzuwarten und wann ist der Punkt wo ich einfach selber ins Hotel fahre? Nach einer Stunde warten, kam dieser Moment und ich nahm ein Taxi. Natürlich habe ich nicht wie vereinbart die Vouchers für meine Reise erhalten und musste der Frau an der Hotelrezeption klarmachen, dass ich bereits für die Unterkunft bezahlt habe. Zum Glück machte ich doch einen glaubwürdigen Eindruck und musste nicht auch nochmals für die Unterkunft bezahlen. Sie war sehr lieb und erklärte mir, dass der Generator in etwa 5 Minuten abgestellt wird und drückte mir deshalb 2 Kerzen und Zündhölzer in die Hand. Meine anfängliche Freude, dass es im Hotel wenigstens Strom hat, verflog eben so schnell wie die Hoffnung auf eine gemütliche Nacht. Zuerst wollte sie mir "freundlicherweise" ein Einzelzimmer geben, obwohl ich ein Bett in einem Dorm (Mehrbettzimmer) bezahlt habe, als sie jedoch die Tür zu dem gedachten Einzelzimmer aufmachte und die Matratze irgendwo lag nicht aber auf dem Lattenrost habe ich sie gebeten mich in einem Mehrbettzimmer unterzubringen. Es war mir nicht so geheuer, alleine ohne Strom in einem fremden Zimmer zu übernachten wo ich noch nicht bei Tageslicht sah. 

 

Ich kam also in einem 8ter Zimmer an, wo nur zur Hälfte belegt war. 1 Kerze schien und ansonsten war es Dunkel. Etwa 30 Grad waren im Zimmer (gefühlt etwa 40) da logischerweise bei fehlender Elektrizität auch keine Klimaanlage oder Ventilator im Einsatz ist. Es ist unterdessen fast 21 Uhr, stockdunkel und sack heiss. Kein Zentimeter konnte ich mich bewegen ohne zu schwitzen und deshalb dachte ich mir, dass es am sinnvollsten ist, einfach zu schlafen. Nachdem ich meine Zähne unter Beobachtung eines riesigen Falters geputzt habe (es waren bestimmt noch mehr solcher Tiere im Badezimmer, diese habe ich zum Glück nicht entdeckt, hehe), schlief ich ziemlich schnell ein. Um 12 Uhr fegte noch ein Gewitter vorbei, das wenigstens frische Luft ins Zimmer brachte, aber viel hat es nicht gebracht. 

 

Nachdem ich mich in der Nacht etwa 10x selber geschlagen habe, mit der Hoffnung die Moskitos auch zu erwischen, die mich gerade gestochen haben, war ich um 6 Uhr wach. Ich packte meine 7 Sachen so leise wie möglich zusammen und begab mich zur Rezeption mit der Hoffnung auf neue Infos zur Situation und Reise.

 

Dienstag - Chaos pur

Morgens um 7 Uhr waren wir bereits etwa 10 Personen die Info's brauchten. Fährt die Fähre? Welche Unterkünfte sind offen? Werden wir abgeholt?

 

Ich dachte eigentlich, dass ich "nur" wegen meinen Vouchern diskutieren muss, doch schnell wurde mir klar (also dies war mir eigentlich nach der Landung schon klar, wurde aber immer wieder bestätigt), dass die ganze Reise ein grosses Fragezeichen war. Jeder hatte andere Informationen, wenn man das Informationen nennen kann. 

 

4 Deutsche die unbedingt auf die Fähre um 8:30 Uhr wollten, sagten mir, dass sie gestern erst von den Yasawas-Inseln evakuiert wurden und wahrscheinlich nur eine einzige Unterkunft offen wäre. GUTER START IN DEN TAG :)

 

Im Normalfall würde um 7:30 Uhr der Shuttle-Service von awesome adverntures beim Hotel abfahren und uns Richtung Hafen bringen. Heute nicht. Gut dann nehme ich halt wieder das Taxi - ich muss vor Ort mit den Personen sprechen, um wirklich herauszufinden was jetzt der Stand der Dinge ist und meine nächsten Tage besser einschätzen kann. Zum Glück wollten noch 3 andere Touristen an den Hafen und wir teilten uns das Taxi. Das witzige dabei war, dass wir alle mit der gleichen Reiseagentur die Tour gebucht haben (jeweils andere Touren und von verschiedenen Ländern) und wir alle 4 am Montag nach Nadi geflogen sind. Alle aufgrund der Informationen, dass die Unterkünfte in Ordnung sind, die Fähre geht und alles in Ordnung ist. 

 

Am Hafen angekommen, konnten wir mit einer Frau von awesome adventrues sprechen. Sie war super und ich bin ihr jetzt noch für ihre kompetente und soziale Art dankbar! Sie war sichtlich schockiert, als wir ihr gesagt haben, dass wir gestern gelandet sind und wir ganz andere Informationen erhielten von "ihrer Firma". Sie teilte uns mit, dass keine von unseren Unterkünften offen ist und wir somit nit auf die Fähre dürfen, da nur die Touristen mit dürften, bei denen die Hotels offen hatten (praktisch keine). Die Fähre wäre dazu da, Mitarbeiter auf die Yasawas-Inseln zu bringen, die Lage abzuchecken und helfen aufzuräumen.... Nicht gerade die Info's die wir erhielten.

 

Langsam aber sicher war ich genervt - da ich angelogen wurde. Meine Reisegesellschaft erzählte mir am Montag dass sie von 99% der Unterkünfte ein OK erhielten, dass sie in Betrieb wären und Touristen entgegen nehmen und nun erfahre ich, dass man noch gar nicht weiss, wie die Lage aussieht, da keine Telefone gehen.  

 

Gut - was nun ist die grosse Frage!! Die Mitarbeitenden meinten nur, wir können morgen oder übermorgen nochmals checken wie es um die Unterkünfte steht und dann ggf. die Fähre nehmen. Das bringt mir leider nichts, da ich am 1.3. wieder in Nadi sein muss für meinen Rückflug nach Auckland und dann nach Argentinien. 


Schnell wurde mir klar: ich muss hier weg! Und spätestens als mir noch mitgeteilt wurde, dass sehr wahrscheinlich der Tornado Winston ein U-Turn macht und am Freitag nochmals über die Fidschi fegt, wollte ich wirklich weg.

 

Netterweise durften wir im Büro die Computer verwenden, damit wir Zugriff auf's Internet hatten. Kleiner Nebeneffekt: Das Büro war im dritten Stock ohne Klima oder Ventilator und es ging keine 2 Minuten wo wir alle so aussahen als kamen wir gerade aus dem Wasser. Wir vier schrieben alle unseren Reiseagenturen in den verschiedenen Ländern und warteten auf eine Antwort. Zwei Touristen erhielten bereits eine Antwort und das Reisebüro hat für sie am Mittwochmorgen einen Flug zurück nach Auckland gebucht - ohne wenn und aber. Emma aus London und ich warteten vergebens. Meine Reisegesellschaft in Wellington machte sich nicht wirklich einen Stress und rief mich weder zurück oder hielt es für nötig mir zu antworten.

 

Deshalb suchte ich und meine Mama selber übers Internet nach möglichen Flügen.

Abflug: Nadi - Ankunft: Auckland, Wellington, Sydney oder Melbourne

Egal wohin, einfach weg! Leider konnten wir keine "lukrativen" Angebote finden und schon gar nicht für den selben Tag. Deshalb entschied ich mich an den Flughafen zu fahren und mein Glück vor Ort herauszufordern. Emma war in der gleichen Situation und wir schlossen uns zusammen und teilten uns das Taxi an den Flughafen. 

 

Ziel: Suche und finde einen Flug von Nadi nach ... egal! 

Nach einer 20' Fahrt kamen wir am Flughafen an und strebten einmal die Check-In-Halle an. Wir klapperten die verschiedenen Check-In-Schaltern ab und fragten wie wir zu Tickets kommen resp. ob sie noch Plätze frei haben. Alle waren der gleichen Meinung, dass wir in der Ankunftshalle in die Reisebüros gehen sollten, weil nur da die Tickets ausgestellt werde können. Gut ab in die Eingangshalle. Jetzt sah ich auch mal wie das aussieht, da wir am Tag hier sind, gar nicht so beängstigend wie ich dachte, hehe.

 

Zuerst begaben wir uns zum Büro der Fiji Airways, da wir beide ein Rückflug für am 1.3. bei dieser Airline hätten. Der erste mögliche Flug Richtung Auckland wäre erst in zwei Tagen. Nach der Frage ob es noch andere Destinationen gäbe die sie anfliegen, erhielten wir zuerst einen fragenden Blick und eine Antwort dass wir dieses Ticket nicht so umbuchen könnten. Nach unserer Erklärung, dass uns dieses bereits gekaufte Ticket so ziemlich egal ist und wir ein neues Ticket kaufen würden, erhielten wir wieder einen fragenden Blick. Irgendwie hat sie uns nicht so ganz verstanden, aber gab uns die Info dass für am Mittwochmorgen (also morgen) um 8 Uhr in der Früh ein Flug nach Brisbane gehen würde (Preis ca. 450 CHF). Gut zur Kenntnis genommen und weiter geht’s.

 

Nächstes Büro ist das Büro der Virgin Airways. OH MEIN GOTT schon vorweg. Es standen 5 Frauen im Büro und sorry für diese Aussage, aber eine dümmer als die andere. Gleiche Situation wie vorher, wir wollten einfach wissen, ob es für heute einen Flug gibt von ihrer Airline. Die Antwort war mal plump „wir wissen es nicht, unsere PC funktionieren nicht, das weiss nur das Hauptbüro in der Stadt“. Nach dem ich sie darauf aufmerksam gemacht habe, dass sie gegebenenfalls das Telefon zur Hand nehmen, dort anrufen und dies abklären könnten, haben sie sich bewegt. Es hiess dann „morgen um 9 Uhr haben wir einen Flug“. Super Info liebe Frau. Wohin geht der Flug? Wie viel kostet dieser? Hat es noch Platz für 2 Personen? Irgendetwas von Sydney und LA hat sie gemurmelt. Gut zur Kenntnis genommen und weiter geht’s.

Weiter geht’s zu Quantas. Ich dachte ja schlimmer kann es nach der Virgin Airways nicht werden – so kann man sich täuschen. Das Büro war etwa so gross wie mein Wohnzimmer (also nicht unbedingt gross) und es sassen 15 Leute drin. Meine übliche Frage, ob sie für heute ein Flug hätten beantworteten sie nur mit einer Gegenfrage was ich denn für ein Ticket habe. Grrr ist doch egal ob ich ein Ticket habe oder nicht, ich will ein neues Ticket. Das verstehen die irgendwie nicht. Gut, nach meiner Erklärung hat dann einer gesagt, dass sie nicht wissen ob sie einen Flug haben, da die PC’s nicht funktionieren. Nach ein paar Minuten Diskussion ob sie denn keine Ahnung hätten ob ihre Airline heute von dem Ort wo sie arbeiten irgendwo hinfliegen würde, lief ich kopfschüttelnd heraus. Egal auch wieder zur Kenntnis genommen und weiter geht’s.

 

In der Zwischenzeit habe ich noch mein Bruder animiert nach Tickets zu suchen und war im regen Austausch mit meiner Reisegesellschaft in Wellington, dass diese ggf. auch einen Flug finden. Die Reisegesellschaft war ziemlich uninteressiert und hat mehr Pausen gemacht als mich zurückzurufen aber egal. Pascal hat vor allem Flüge nach Australien versucht zu finden, aber auch nichts passendes für den selben Tag oder für am Mittwoch gefunden.

 

Das letzte Büro auf dem Stock war von Air New Zealand. Schon einmal 20 Grad kälter, da sie eine Klimaanlage hatten, konnten wir mal hinsetzen und die nette Frau fragen, ob sie einen Flug hätte. Sie verstand schnell, dass wir einfach ein Ticket kaufen möchten, egal was wir bereits für ein anderes Ticket hatten (DANKE!). Ganz gelassen sagte sie dass es ein Flug nach Auckland gibt, aber das Check-In bereits aufgemacht hat und ob wir alle Sachen dabei hätten oder im Hotel. Erfreulich konnten wir auf unser Gepäck zeigen und dass es kein Problem wäre gleich einzuchecken. Bei der Frage, ob es noch 2 Plätze hat und wie teuer es sei wurde ich ein wenig nervös.... Sie nennt die Zahl natürlich in Fiji-Dollars und deshalb hatte ich mein Umrechnungs-App bereits offen. Sie meinte wieder gelassen „ja es gibt zwei Plätze und der Preis pro Person ohne Essen ist 670 FJD“. Sie war noch gar nicht fertig mit dem Satz, als Emma von links sofort sagte, dass sie das Ticket nimmt. Ich war noch am eintippen der Zahlen und der Betrag dann endlich umgerechnet war, kam auch meinerseits ein eindeutiges JA zum Flug. Emma und ich strahlten über beide Ohren und bedankten uns gefühlt 10x bei der Angestellten.

Wie geil ist dass denn....wir haben eeeeeendlich ein Ticket und können gleich einchecken und um ca. 17 Uhr sind wir in Auckland! Die Suche hat insgesamt drei Stunden gedauert und nun haben wir die Sicherheit, dass wir nicht noch länger hier bleiben müssen. Nach einem Highfive ging es zum Check-In und durch die Sicherheitskontrollen.

 

Vor dem Boarding machte ich noch ein legendäres Fiji-Palmenbild – leider mit einer Plastikflasche wo Fiji draufsteht und einer Plastikpalme  aber immerhin, hehe. (Bilder von Fidschi können hier eingesehen werden)

 

Fazit

Ich war in Fidschi, habe 2 Stempel als Beweis im Pass und erhielt eine Menge Eindrücke zum Erzählen, aber von den Inseln habe ich nichts gesehen :) Die Reise war anstrengend, erschreckend und abwechslungsreich um es so zu formulieren. Hoffentlich erholen sich die "Fijianer" schnell vom Tornado Winston und können bald den Normalbetrieb wieder aufnehmen!!

Fidschi oder Ozeanien: ich komme hoffentlich eines Tages zurück!

 


1 Kommentare

Das WÄRE der Plan gewesen...

Don't hate me :)

 

Zwischen der oben erwähnten Zeitspanne werde ich Ferien von meinen Ferien machen, damit ich ausgeruht nach Südamerika reisen kann :)

 

Hier habe ich mich für ein Gesamtpaket von sta Travel entschieden, was mir erlaubt verschiedene Inseln in kurzer Zeit zu bereisen und hoffentlich viel von der Kultur mitzunehmen.


So sieht der Plan in etwa aus:


Anreise (22.02.)

Ich fliege am 22.02. von Auckland nach Nadi und werde um ca. 19 Uhr dort ankommen. Das gute an meinem Gesamtpaket ist, dass ich mich um nichts kümmern muss und sogar am Flughafen abgeholt werde. Mittels einem Shuttle gelange ich also in meine erste Unterkunft, wo ich am nächsten Tag für meinen offiziellen Start der Rundreise abgeholt werde. 

 

Tag 1 & 2 (23. & 24.02.)

Rauf auf's Boot und los geht das Vergnügen. Für die ersten zwei Tage sind die Inseln Nanuya Balavu und Drawaqa geplant. Neben dem alltäglichen Rumliegen am Strand kann ich beispielsweise auch eine Wanderung mit unglaublicher Aussicht tätigen, Kajak fahren oder Schnorcheln gehen inkl. Haien (!) .... Was ich gerne unternehmen möchte, kann ich am selben Tag entscheiden.

 

Tag 3 & 4 (25. & 26.02.)

Weiter geht es auf die nächste Insel mit den Stränden namens White Sandy und Korovou .... diese liegen zwar auf der selben Insel, sind aber scheinbar traumhaft schön - ich lasse mich mal überraschen. Auch dort kann ich wieder aus verschiedenen Aktivitäten auswählen wie zum Beispiel Schnorcheln (hoffentlich ohne Haie), Fidschi-Kochstunde, usw.

 

Tag 5 & 6 (27. & 28.02.)

Also wenn ihr bis jetzt noch nichts "gegoogelt" habt, dann bitte jetzt... Blue Lagoon steht nun auf dem Programm. Mehr muss ich hier gar nicht erläutern.

Am sechsten Tag kann ich noch die Sawailau Caves begutachten, Schnorcheln gehen oder eine 30' Massage geniessen.

 

Tag 7 & 8 (29.02. & 01.03.)

Alles hat irgendwann eine Ende ....

Am siebten und letzten Tag kann ich am Vormittag noch chillen und am Nachmittag geht es Richtung Nadi (Hauptinsel) zurück, wo ich wieder in mein Anfangshostel gebracht werde, damit ich von dort aus nach Auckland zurück fliegen kann.

 

Ich werde am 01.03.2016 um ca. 13 Uhr in Auckland ankommen und am Abend um ca. 19 Uhr fliege ich dann meine 11:40 Stunden nach Argentinien (inkl. Datumsgrenze). Das bedeutet, der 1.3.2016 wird ein spezieller Tag. Am Morgen des 1.3. noch in Fidschi, am Abend des 1.3. noch in Auckland und am Nachmittag am 1.3. komme ich in Argentinien an :) Jajaaa da müsst ihr jetzt aber überlegen... :)

 


So sieht also in etwa die gebuchte Tour aus und ich bin echt gespannt was da auf mich zukommt. Ich erhoffe mir eine erholsame Reise, viele Eindrücke und schöne Strände. So kann ich mit neuer Energie nach Argentinien reisen und mich voll und ganz dem neuen Kontinent widmen.


Liebe Grüsse

Nathalie