Bekannte Gesichter am anderen Ende der Welt...

Nachdem ich beinahe mein Check-in in Hongkong verpasst hätte (14 Minuten später, dann wäre es geschlossen gewesen...), bin ich doch ziemlich entspannt in den Süden geflogen. An den 11 Stunden-Flügen finde ich langsam Gefallen, da kann man sehr viel erledigen. Im Flieger entstand unter anderem mein Hongkong-Video. Falls ihr's noch nicht gesehen habt, hier der Link Hongkong-Video. Im Vergleich zum Flug nach Hongkong konnte ich unter anderem auch ziemlich viel schlafen und kam dementsprechend voll motiviert und aufgestellt in Auckland an.

Die Neuseeländer sind schon ein wenig speziell, das habe ich bereits am Flughafen resp. im Flugzeug bemerkt. Einerseits sprach mich der Stuard immer mit "Love" oder "Darling" an, da ist man als Schweizer gleich ein wenig überfordert bei so viel aktiver Herzlichkeit und andererseits musste ich so ein Zettel für die Einreise ausfüllen wo ich ein paar mal die Stirn runzeln musste. Ich kenn solche Formulare ja bereits von den USA, aber irgendwie haben die Neuseeländer andere Angstfelder als die Amerikaner. Da kamen Fragen wie "Bringen Sie Nahrungsmittel mit wie z. B. Äpfel, Birnen, Orangen etc.?" oder "Waren Sie in den vergangenen Wochen wandern und bringen Ihre Wanderschuhe mit?". Speziell speziell. Wahrheitsgetreu hab ich das ausgefüllt und ging nach der Landung ganz langsam zum Gepäckband. Nichtsahnend setzte ich mich auf den Boden um kurz meinen Rucksack besser zu packen, da werde ich tatsächlich von links angerempelt von einem süssen Labrador. Auf den zweiten Blick nicht mehr so süss da der irgendeine Art Spürhund ist. Gefühlte 10 Hunde waren in der Gepäckhalle und schnüffelten an jedem Tourist rum, um zu schauen, ob irgendjemand Wanderschuhe eh Nahrungsmittel oder doch Drogen dabei hat. Da komm ich nicht mehr mit.

Auf jeden Fall durfte ich noch durch eine Sonderkontrolle, wie alle. Da kamen Fragen zum ausgefüllten Zettel und ich musste meine Wanderschuhe zeigen. Bei solchen Befragungen bin ich mir wie oben schon angetönt eher Fragen wie: Wieso reisen Sie in unser Land?, Wann reisen Sie wieder aus?, Haben Sie Ihr Gepäck selber gepackt? Haben Sie das Gepäck irgendeinmal aus den Augen gelassen? etc. gewohnt.

Aber solche Fragen zu Äpfel bringt es auch :)

Am ersten Tag empfang mich Neuseeland mit schönem Wetter, doch das täuscht! An der Sonne ist es wirklich warm, so gefühlt 25 Grad, aber sobald die Sonne weg ist oder der Wind kommt - viel Spass sag ich da nur! Man weiss echt nicht was anziehen, an einem Tag kann es von Sommertemperaturen bis zu Winterlichen Bedingungen alles geben. Aber wir sind ja flexibel!

Wir fuhren zusammen mit dem Mietauto der Beiden in die City und ein paar neue Schritte kamen bei meinem Schrittzähler hinzu als wir so durch die Queenstreet schlenderten. Gegen den Abend zog es uns an den Hafen und da war ich doch verwirrt, bin ich hier in Auckland oder in Kapstadt? Vor allem war ich mit Michelle in Kapstadt und hatte doch das eine oder andere Déjà-vu :)

Der Hafen ist sehr schön und hat coole Kneipen und Restaurants. Wir genossen den Abend zu dritt, nahmen ein Apéro, gingen lecker Essen und fuhren mehr oder weniger früh zurück ins Hotel, da meine Lieben am nächsten Morgen früh an den Flughafen mussten. Was mir bis zur Rückfahrt nicht bewusst war resp. ich verdrängt habe, schon wieder steht eine Verabschiedung an. Da musste ich im Auto gleich schlafen, um dies zu verarbeiten :)

Auf jeden Fall war es sensationell die Beiden in Auckland getroffen zu haben und ich werde diesen Tag nie vergessen, da sie Teil meiner kleinen Weltreise waren :)

Zu meinem Glück durfte ich am zweiten und dritten Tag in Neuseeland ein weiteres bekanntes Gesicht treffen. Die Mitbewohnerin meiner Freundin Tina ist schon seit einigen Wochen in Neuseeland unterwegs und war gerade in meiner ersten Neuseeland-Woche auch in Auckland, da sie danach auf die Cook-Islands flog (bin immer noch neidisch!). Wir trafen uns an meinem zweiten Tag am Flughafen und verbrachten einen gemütlichen Nachmittag im Albert Park inkl. Gitarre. Keine Angst: ich habe weder gespielt noch gesungen, ansonsten wäre es definitiv kein gemütlicher Tag geworden!

Am darauf folgenden Tag konnten wir uns nochmals für unser Dinner und ein Drink treffen und schlenderten ein wenig durch die Strassen von Auckland bevor ich ins Hostel und sie zurück in ihre Bleibe ging. Sie konnte mir geniale Tipps zu meinem Neuseeland-Aufenthalt geben, da sie bereits das zweite Mal hier war und durch das bereits einiges gesehen hat. Mal schauen ob ich die Tips umsetzen kann.

Es war super so viele bekannte und liebe Menschen zu treffen und dies ermöglichte mir einen super Start meiner Reise. Aber jetzt ist es Zeit die Zügel selbst in die Hand zu nehmen und meine Reise zu planen und zu starten!

Danke für die tollen Stunden und ich wünsche euch drei auf diesem Weg noch tolle Ferien :)