Transport - Region - Herausforderung

Transport: Auto

Die ersten Nächte meiner Reise sind nun vorüber und langsam aber sicher muss ich eine Entscheidung treffen, was ich ab Samstag unternehmen möchte und vor allem mit welchen Hilfsmitteln. Nach mehreren Gesprächen mit verschiedenen Leuten im Hostel und auch mit einer Kollegin aus Basel (die die Gitarre spielen kann :)) habe ich mich kurzum dazu entschieden mit dem Auto Neuseeland zu bereisen.

 

Mein ursprünglicher Gedanke war es ja mit einem Bus für Touristen herumzureisen, aber je länger je mehr gewann ich Abstand von dieser doch erdrückenden und einschränkenden Transportmöglichkeit. In Neuseeland ist es üblich, dass man eher ein Auto kauft und am Ende der Reise wieder verkauft, doch habe ich keine Ahnung von Autos (jaja, ich bin eine Frau, ich darf keine Ahnung haben!) und das Risiko nicht richtig versichert zu sein, wenn etwas passiert, war mir zu gross. Für das war ich wirklich zu schlecht vorbereitet. Nach einer längeren Recherche von verschiedenen Autovermietern, stiess ich auf ein super Flitzer namens "Nissan Wingroad". An all die, die noch kein Auto haben und gerne eins kaufen möchten: Sensationell modern!! :). Nein im ernst, meine Kriterien waren einfach: Automat, Sitze zum runterklappen und keine limitierten Kilometer.  

 

Voll überzeugt ging ich in den Bestellprozess, das Auto für 55 Tage zu mieten und beide Inseln damit zu bereisen. Alles eingegeben und nur noch den letzten Knopf drücken....! Plötzlich überkam mich ein ungutes Gefühl, was ist, wenn das Auto nicht gut ist, was ist wenn mir das Reisen mit dem eigenen Auto nicht gefällt? Was ist wenn ... was ist wenn...? Nochmals in mich gekehrt, fand ich die Idee einfach mal das Auto für 17 Tage zu mieten und die Nordinsel zu bekunden viel attraktiver und beruhigender. Also den Bestellvorgang nochmals anfangen, jedoch mit einem anderen Leihdatum und somit auch einem kleineren Preis. Hat ja auch was. 

 

Somit beschloss ich am Freitagmorgen das mehr oder weniger gute Angebot für umgerechnet 800.- (inkl. GPS und Vollversicherung) für 17 Tagen zu nehmen. Pro tag macht das also 47.-. Jetzt kann man die Augen gross aufreissen und sich denken "wow ist ja sackteuer", aber ich habe etwas noch nicht erwähnt, was den Preis nun relativieren wird. 

 

Die Schlauen haben ggf. oben schon die Stirn gerunzelt als bei den Kriterien "Sitze zum runterklappen" stand - das hat einen triftigen Grund! Die kommenden Tagen werde ich mich nicht nur mit den Auto fortbewegen, sondern dies auch als Hotel à la Nathalie benutzen. Ein Camper wäre da sicherlich luxuriöser und bequemer, aber man kann nicht alles haben.

 

So holte ich das Mietauto am Samstagmorgen am Flughafen in Auckland ab und erhielt wahrscheinlich das älteste Model, dass sie noch hatten. Was sollst, solange es fährt.

(Randbemerkung: Auto-Abholtermin definierte ich für Samstag 12 Uhr, um 10:30 erhielt ich endlich die definitive Zusage des Autos, als ich bereits in meinem Hostel ausgechecked hatte - ohne Plan  / Man will ja spontan werden!)

 

Auf jeden Fall musste ich noch ein paar Sachen einkaufen, damit ich die Nacht im Auto nicht auf dem Fahrersitz verbringen muss und tätigte einen Grosseinkauf (aus Sicht eines Backpackers) im "The Warehouse". Utensilien wie: Luftmatraze zum Schlafen, passende Pumpe, Decke, Kissen, Taschenlampe, CD's (remember: älteste Auto!), USB-Adapter für den Zigarettenanzünder, usw.

 

UND LOS GEHT DER ROADTRIP!!!

 

Links ist das neue Rechts - oder die Scheibenwischer sind der neue Blinker

Jaja, was wäre ein Roadtrip mit normalen Bedingungen? Die Neuseeländer pflegen den Linksverkehr und das ist doch ein wenig gewöhnungsbedürftig. Aus diesem Grund wollte ich auch unbedingt einen Automat und nicht weil ich "Schalt-faul" bin. Nun gut, die ersten 5 Minuten schwitzte ich etwa so wie bei 30 Minuten joggen bei 35 Grad, aber im Nachhinein unbegründet. Ich gewöhnte mich schnell an das neue Links und fühle mich nun pudelwohl nach einigen km. Einzig was wirklich bes******* ist, ist dass der Blinker auf der rechten Seite ist, wo wir den Scheibenwischer haben. Das hat natürlich zur Folge, dass wenn ich nach Rechts abbiegen möchte, anstelle des Blinkers den dummen Scheibenwischer anmache. In diesen Momenten hoffe ich immer, dass die Neuseeländer langsam wissen, dass wenn bei Sonnenschein vor einer Kreuzung plötzlich ein Scheibenwischer angeht, der Tourist gerne abbiegen möchte :)

 

Region

Nach der Entscheidung ein Auto zu mieten, musste ich mir wohl oder übel mal Gedanken über meine Route machen. Das Benzin ist ja schon ein wenig günstiger als bei uns, aber gratis kriegt man es leider auch hier nicht. Kurz gesagt: Ich habe mich für eine eher typische Route entschieden. Von Auckland hoch in den Norden (mit den Destinationen wie zum Beispiel Bay of Islands und Cape Reinga) und danach wieder runter Richtung Coromandel, Rotoura, Taupo und Wellington. Die Karte diesbezüglich kann auf der Neuseeland-Seite angeschaut werden.

 

Herausforderung: "Freinacht" mal anders

Auf dem Bild möchte ich euch gerne mein neues Zuhause vorstellen: Bett, Umkleidekabine, Kasten, Fortbewegungsmittel, Kühlschrank, Lese-Stube, Regenschutz, Safe, Aufladestation und Entertainment-Areal.

 

Als ich in den Flieger stieg, war mir schon klar dass ich immer meine 7 Sachen dabei haben werde, aber da war mir nicht klar, dass hier das Bett etc. auch mitzählte. Vor allem möchte ich betonen, dass das eigentlich ganz atypisch für mich ist, so zu reisen. Dies habe ich noch nie zuvor gemacht. Zetteln war ich das letzte mal an einem Openair, unter freiem Himmel kann ich mich nicht mehr erinnern und auch sonst, ist mir ein frisches, gemütliches Bett hoch und heilig. Aber ich habe mir ja vorgenommen meinen Horizont zu erweitern und da braucht man meiner Meinung nach auch mal so Erfahrungen :) 

 

Um ein wenig vorzugreifen - Am ersten Tag meines Roadtrips auf der Nordinsel fuhr ich lockere 150km nach Ruakaka Beach, wo ich auch meine erste Nacht verbrachte. Zu dieser Nacht und wahrscheinlich auch für die nächsten Nächste passt der Begriff "Freinacht" am Besten. Nicht zu verwechseln mit der Freinacht die wir mit 16 Jahren immer anstrebten.

 

Folgend ein paar Beispiele, wie ich nun in Neuseeland Freinacht interpretiere: 

 

- Freinacht - eine Nacht unter freiem Himmel
- Freinacht - eine freie Nacht im Sinne von Freiheit
- Freinacht - frei von anderen Menschen in der Nacht
- Freinacht - frei von Geräuschen in der Nacht
- Freinacht - eine Nacht frei von sorgenlosen Träumen
- Freinacht - eine Nacht auf einem freien Parkplatz
- Freinacht - frei von... hm es fällt mir nichts mehr ein,
  aber ihr wisst hoffentlich was ich meine :)

 

Also so sehen meine nächsten Tage aus. Mit dem Auto auf der verkehrten Seite fahren, anhalten wo ich gerade Lust habe, im Auto schlafen und hoffen, dass die Luftmatratze keinen Riss hat, Ausflüge vor Ort buchen und weiterziehen, wenn es mir nicht mehr gefällt resp. ich alles gemacht habe, wozu ich Lust hatte.

 

Bilder der einzelnen Regionen könnt ihr auch über die Startseite von Neuseeland anschauen. 


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Kommentare: 5
  • #1

    Pascal (Montag, 11 Januar 2016 13:06)

    Das sieht ja richtig kuschelig aus... ;) Die Probleme mit dem Scheibenwischer kommen mir bekannt vor, ging mir genauso in Südafrika! Habs auch nach 2 Wochen noch nicht hinbekommen, vielleicht hast du da mehr Erfolg! Weiterhin gute Fahrt und viele tolle Freinächte

  • #2

    Kathrin (Donnerstag, 14 Januar 2016 12:55)

    Hallo Du Liebi
    Beneide Dich schoh chly

  • #3

    Felix Sampson (Sonntag, 05 Februar 2017 07:00)


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